In Bananenkisten versteckte Drogen lösen Polizeieinsätze in Berlin und Brandenburg aus.
Kokainfunde in Supermärkten erschüttern Berlin
Berlin/Potsdam – In mehreren Supermärkten in Berlin und Brandenburg haben Mitarbeiter Kokain entdeckt. Versteckt in Bananenkisten. Möglicherweise ein Millionen-Fund!
Mitarbeiter der Discounter fanden die Drogen am Donnerstagmorgen beim Auspacken und Sortieren der Waren.
Die Funde lösten einen Großeinsatz der Polizei aus – Beamte rückten am Vormittag, teilweise mit Maschinenpistolen bewaffnet, vor den Filialen an, um die „heiße“ Schmuggelware zu bewachen. So wurden unter anderem eine Filiale in Schönefeld bei Berlin und eine in Marienfelde gesichert.
Eine Polizistin vor einem Lidl-Markt in Schönefeld
Foto: Jörg Bergmann
Wie viele Filialen in Berlin betroffen sind, ist noch unklar. In Brandenburg wurden in mindestens vier Discountern Drogen-Pakete gefunden. Je Supermarkt sollen zwischen 20 und 100 Kilogramm Drogen entdeckt worden sein. Die Polizei ist aber noch dabei, die Waren in den Discountern zu untersuchen. Darum ist die Gesamtmenge des Kokains noch unklar.
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Ein Sprecher der Berliner Polizei bestätigte am Mittag die Funde. In Amtshilfe für die Polizei Brandenburg sichere man jetzt die Drogen.
Die Sprecherin des Brandenburger Polizeipräsidiums, Beate Kardels, wollte zunächst keine Angaben zur Art und Menge der Pakete machen, bestätigte aber, dass die Drogen in den Kisten unter den Früchten versteckt waren. Und: „Nach einer ersten Einschätzung der alarmierten Polizeikräfte könnten die Pakete jeweils Betäubungsmittel enthalten.“
Heißt: in jeder Bananenkiste mindestens ein Paket Kokain und das in mindestens fünf Märkten! Bei einem Marktwert von 40 000 Euro pro Kilo Kokain, würden 100 Kilo Kokain einen Marktwert von rund 4 Millionen Euro bedeuten!